„Süßer die Glocken nie klingen..."
„Süßer die Glocken nie klingen als zu
der Weihnachtszeit. ‘s ist, als ob Engelein singen, wieder von Frieden und
Freud!“, so haben Sie es vielleicht
ja auch zu Weihnachten gesungen oder gehört.
Ja, der Glockenklang zur Weihnachtszeit, der geht
schon besonders zu Herzen: Vielleicht nach der Christmette von ein paar
Schneeflocken begleitet auf dem Nachhauseweg sein, den Orgelklang noch im Ohr, den
eigenen Gesang von Frieden und Freude, die wir so nötig brauchen, noch auf den
Lippen, die Geschichte vom Gotteskind in der Krippe, das diesen Frieden und diese
Freude bringt, noch in der Seele, besser geht es kaum!
Und
wenn die Glocken schweigen, so wie von Karfreitag bis zum Ostermorgen, dann
fällt das doch irgendwie auf; das ist die stillste Zeit im Kirchenjahr. Kein
Frieden, keine Freude, nur Angst und Trauer und Tod sind zu spüren.
Aber
es sind, Gott sei wirklich Dank, nur diese drei Tage. Am Morgen des dritten Tages,
am Ostermorgen, grüßen wir uns mit den Worten „Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig
auferstanden. Halleluja!“ (Lukas 24,34). Für manche sind es die ersten Worte, die sie an diesem Tag sprechen.
Und die Glocken läuten wieder, weil Licht, Leben, Lachen und Freude wieder neu einkehren
können. Jesus ist auferstanden! Das Leben hat gesiegt, nicht Tod, Dunkel,
Trauer und Schuld.
Das
war Gottes Plan schon am allerersten Weihnachten. Ja, zur Weihnachtszeit
klingen die Glocken süß, weil Jesus, das Licht der Welt, der Retter, geboren
wurde.
Aber
wir könnten auch genauso gut oder noch viel besser singen „Süßer
die Glocken nie klingen als zu der Osterzeit. ‘s ist, als würde Gott
selbst da singen, wieder von Frieden und Freud!“
Erhalten wir uns doch
nicht nur den weihnachtlichen, sondern auch den österlichen Glockenklang, der
von Frieden und Freude erzählt, vom Licht und vom neuen Leben, das mit Gottes
Hilfe durch seinen Sohn - welch ein Segen – möglich wurde und auch durch uns möglich
werden will und kann und weit über Ostern hinaus in jeden Tag und in die
Ewigkeit hineinreicht.
Bleiben Sie behütet!
Ihre Pastorin
Jutta Selbmann.